Friday 9 March 2012

Märchen, Sagen und Folklore - Die Legende vom Leprechaun


Leprechauns sind wohl die bekanntesten Elfen der Insel Irland. Es handelt sich dabei um kleine Kobolde, die fest in der irischen Mythologie verankert sind. Sie werden oft auch das „wee folk“, das „kleine Volk“ genannt. Sie leben meistens in grasbewachsenen Hügeln und in den wilden Wäldern Irlands. Die Leprechauns, so sagt man, bewohnten die ganze Insel Irland schon lange vor der Ankunft der Kelten.


Ihr äußeres Erscheinungsbild ist, dass sie sehr klein und sehr elegant gekleidet sind: mit Hemd, Anzug, Weste, Hut und Schnallenschuhen. Das alles übrigens in Grün, mit Ausnahme des weißen Hemdes und der weißen Strümpfe.



Jeder Leprechaun hat einen Topf mit Gold irgendwo in der irischen Landschaft am Ende eines Regenbogens versteckt. Hier befindet sich auch der 4-blättrige Klee Garten, der „Lucky Charm Garden“, der den Leprechauns gehört. In der irischen Tradition ist das 4-blättrige Kleeblatt das Symbol für Glück. (Ein Blatt ist Hoffnung, das zweite Blatt ist der Glaube, das dritte Blatt steht für die Liebe und das vierte für Glück.).



Es gilt als großes Glück, einen Leprechaun lebend zu fangen und mehr noch: einen solchen mit einem Topf mit Gold zu fangen. Aber Vorsicht – der kleine Kobold verfügt über magische Kräfte, die ihm von den irischen Feen gegeben wurden, damit der Goldschatz nicht abhanden kommt. Da er sehr intelligent und auch sehr flink ist, wird er alles tun, um einer Gefangennahme zu entgehen. Das kann harmlos sein, indem er z.B. sagt, man hat 3 Wünsche frei. Wenn man nicht aufpasst, kann es aber auch sein, dass man in einen Frosch verwandelt wird oder der Kobold sich einfach in Luft auflöst. Letzteres scheint eher die Regel denn die Ausnahme zu sein. Ich habe jedenfalls noch niemanden hier getroffen, dem ein Leprechaun begegnet ist.

Im Großen und Ganzen sind die kleinen Kobolde ein lustiges Volk, das gerne musiziert und tanzt. Sie haben die Begabung alle traditionellen irischen Musikinstrumente zu spielen: die Blechflöte, die Geige und die Irische Harfe. Nach der traditionellen Überlieferung veranstalten die Leprechauns nachts wilde Musik-Sessions, die in Irland als „Ceili“ bekannt sind. An diesen Sessions nehmen hunderte von Kobolden singend, tanzend und trinkend teil.

Wen wundert’s da, dass Leprechauns im Reich der irischen Feen eine Ausnahme bilden? Im Unterschied zu vielen anderen Fabelwesen, die beruflich Viehhandel betreiben, sind die Kobolde vom kleinen Volk alle von Beruf Schuhmacher. Es wird gesagt, dass man Leprechauns oft mit einem Schuh in der einen und einen Hammer in der anderen Hand antrifft.


5 comments:

  1. Ohhhhhh, sehr, sehr schön. Ich möchte so einen - es gibt so wunderbare Sagen.

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  2. Ich liebe Legenden, Sagen und Märchen
    …..ƸӜƷ
    .-`✿´-..-`✿´
    ,,,√/,,❀,,√/,,,

    LG Scully

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  3. Liebe Carmen,
    danke für die lebendige Schilderung der Sage über die Leprechauns. Sehr interessant! Sagen und Legenden interessieren mich allgemein sehr und Irland übt eine besondere Faszination auf mich aus.
    Liebe Grüße, hab ein schönes Wochenende,
    wünscht Dir Irmgard

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  4. Die Leprechauns machst Du jetzt ganz bekannt und berühmt... Ob die irgentwann mal als Heinzelmännchen aus Deutschland eingewandert sind??? Zumindest erinnert der Schumacher-Beruf daran... und dann sind sie so schnell...haha

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  5. Das ist sehr schön und interessant, liebe Carmen. ıch schreibe ja auch über einen kleinen Kobold, den Nepomuck, der allerdings in Norwegen wohnt. Nun habe ich wieder was hinzugelernt über das kleine Volk. L.G. Christine

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